EUTB gibt Einblicke in Sehbehinderung und Teilhabe

Eine Frau erklärt Schülern etwas.
Eine Frau benutzt eine Schreibmaschine für Braille-Schrift.
Schüler schauen einer Frau zu, die eine Schreibmaschine für Menschen mit Sehbehinderung benutzt.

Wie funktioniert Inklusion im Alltag? Auf welche Unterstützung können Menschen mit einer Behinderung zurückgreifen und mit welchen Herausforderungen müssen sie im Alltag umgehen? Damit haben sich Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen an der Pestalozzi-Schule in Stendal im Rahmen eines Inklusionsprojekttages befasst. Unter anderem gab es einen Rollstuhlparcours und einen Gebärdensprachkurs.

Besuch bekamen die Schülerinnen und Schüler aber auch von Annemarie Kock. Die Beraterin der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB®) in Stendal ist selbst seit ihrer Geburt blind. Sie erklärte den Sechstklässlern, wie sie ihre Umwelt wahrnimmt und sich darin orientiert. Mitgebracht hatte die EUTB-Beraterin unter anderem eine Schreibmaschine für die Braille-Schrift. Sie hat erklärt, mit Hilfe welcher Mittel sie sich zum Beispiel Mahlzeiten zubereitet oder wie sie geschriebene Texte lesen kann. 

"Die Schüler hatten viel Spaß, die verschiedenen Hilfsmittel auszuprobieren", erzählt Annemarie Kock. "Auch mir hat der Tag an der Schule sehr viel Spaß gemacht. Durch das Interesse und die rege Beteiligung der Schüler verging die Zeit wie im Flug." Besonders wichtig sei aber gewesen, dass die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte auf diese Weise für die Themen Behinderung, Teilhabe und Inklusion sensibilisiert wurden und die verschiedenen Hilfs- und Beratungsangebote kennenlernen konnten. "Es ist wichtig, solche Projekttage an den Schulen durchzuführen, um Berührungsängste und Vorurteile abzubauen."

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