Weiterbildung mit Sarg-Innenansichten

Ein Hospizbegleiter probiert aus, wie es sich anfühlt in einem Sarg zu liegen.
Ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende des Ambulanten Hospizdienstes der Malteser in Sachsen-Anhalt.
Sarah Benz sitzt auf dem roten Sarg, der den Namen "Martha" trägt.

Probeliegen in einem Sarg: Bei der jüngsten Fortbildung haben ehren- und hauptamtliche Mitwirkende des Ambulanten Hospizdienste der Malteser in Sachsen-Anhalt eine Gelegenheit dazu bekommen. Mehr als 30 Teilnehmende waren dabei. 

Dafür sind die "Begleiter am Lebensende" aus Weißenfels, Haldensleben, Magdeburg und Zerbst eigens nach Berlin gereist. Auf dem "Alten St.-Matthäus-Kirchof" haben sie sich mit Sarah Benz getroffen. Sie ist Sozialpädagogin, Notfallseelsorgerin, Musikerin, Trauerbegleiterin, Bestatterin und Macherin von "Sarggeschichten". Ihre Arbeit mit den Angehörigen von Verstorbenen steht unter dem Aspekt des selbstbestimmten Abschiednehmens. Was dahinter steckt und welche Möglichkeiten Hinterbliebene haben, um den letzten Weg bewusst zu gestalten, darüber hat Sarah Benz mit den Maltesern ihr Wissen geteilt. Nicht zuletzt, um neue Impulse mitzugeben, wie dem Thema Tod zu einer bewussteren Auseinandersetzung verholfen werden kann. 

Zudem hat Sarah Benz das Probeliegen in "Martha" ermöglicht, ihrem roten Sarg. Und sie hat die Teilnehmenden der Fortbildung über den Friedhof geführt, vorbei an den letzten Ruhestätten bekannter Personen wie Rio Reiser, den Gebrüdern Grimm oder dem Boxer Graciano Rocchigiani.

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