Lachen, weinen, Kraft geben, begleiten - wann immer Menschen Unterstützung brauchen, sind die Engagierten des Sozialen Ehrenamts in der Diözese Magdeburg da. Was sie eint: Sie blicken nach vorn, geben Hoffnung. Unermüdlich. Unbezahlbar. Umso wichtiger ist, auch ihnen den Rücken zu stärken. Dafür gibt es seit 2006 den Weiterbildungs- und Verwöhntag in der Diözese. Es ist der Tag, an dem sie im Mittelpunkt stehen, gemeinsam neue Kraft schöpfen, Vertrauen in der Gemeinschaft finden.
In diesem Jahr stand der Weiterbildungs- und Verwöhntag unter dem Motto "Hoffnungswege in Zeiten von Einsamkeit und Krisen". Mit dem Segen von Pfarrer Christoph Kunz und einem Impuls von Dr. Peter-Georg Albrecht haben die 43 Ehrenamtlichen den Tag begonnen, um später in die verschiedenen Phasen des Lebens einzutauchen und den Wandel von abnehmender Lebenskraft im Alter und Lebenserfahrung als Schatz des Alters zu betrachten.
In vier Workshops haben die Teilnehmenden ihr Wissen vertieft: "Einsamkeit im Leben: Persönlicher Umgang und Handlungsstrategien" rückte Dr. Peter-Georg Albrecht in den Mittelpunkt. Fernanda Cordova vermittelte "Konflikte und Kriegszeiten: persönliche und allgemeine Handlungsstrategien zum inneren Frieden". Um "Resilienz in Krisenzeiten" ging es bei Pfarrer und Achtsamkeitstrainer Christoph Kuns. Mit Beate Hieber von Lebensart Magdeburg widmeten sich die Ehrenamtlichen dem Thema "Der Friede in mir: meine eigenen Energiequellen".
Gudrun Meinicke war zum ersten Mal dabei - und überrascht davon, wie viele Frauen und Männer sich ehrenamtlich bei den Maltesern engagieren. Vor allem "die Herzlichkeit" und "wie man sich begegnete" hat sie beeindruckt. Bereichernd sei der Workshop zu Konflikten und Krisenzeiten gewesen: "Grenzen und Möglichkeiten wurden aufgezeigt, um sich mit der täglichen Informationsflut momentan eher negativer Nachrichten kritisch auseinander zu setzten, die damit verbundenen Gefühle zu deuten und die Wirkung für sich neu zu betrachten. Besonders interessant waren das von der Referentin initiierte Rollenspiel und die Offenheit der Teilnehmer untereinander."
Aber nicht nur Reden gehört an solch einem Verwöhntag dazu. Auch singen. Lieder wie "Am Brunnen vor dem Tore" und "Hoch auf dem gelben Wagen" verbinden. Und natürlich Wertschätzung für alle, im besonderen aber für Birgit Möpert. Als Ehrenamtliche im Besuchsdienst erhielt sie die Verdienstplakette in Bronze.
Ein starker Geist brauch aber mehr als die Betrachtung verschiedener Lebensaspekte. Ein gemeinsames Mittagessen gibt dem Körper wieder Kraft, ein Gebet stärkt den Geist, etwas zu erleben, bereichert und beflügelt. Was wäre in Magdeburg dazu besser geeignet als der Besucher des Hundertwasserhauses? Einblicke in die Architektur und das Denken des Schöpfers der Grünen Zitadelle mündeten schließlich in einem Besuch auf dem Dach.
Beim anschließenden Kaffeetrinken im Roncalli-Haus bedankten sich viele Ehrenamtliche mit den Worten: "Vielen Dank für diesen wundervollen Tag. Es war einfach mal wieder schön, etwas für sich selbst zu tun. Danke dafür."