Sie sind der Dreh- und Angelpunkt erfolgreicher Arbeit gegen Einsamkeit im Alter: Ehrenamtliche. Sie organisieren Angebote und sind ein wesentlicher sozialer Kontakt für Seniorinnen und Senioren. Das ist eines der Ergebnisse aus dem Projekt "Miteinander - Füreinander", die beim "2. Forum Miteinander - Füreinander" in Berlin vorgestellt worden sind.
In die Ergebnisse flossen auch Erfahrungen aus den Projekten der Malteser in Sachsen-Anhalt ein. Unter anderem in Weißenfels, Ballenstedt und Haldensleben sind Senioren- und Kreativcafés ins Leben gerufen und Begleitdienste, der Malteserruf als telefonisches Angebot oder Malteser-Rikscha als Mobilitätsangebot etabliert worden.
Gemeinsam mit Ehrenamtlichen und Netzwerkunterstützern war Katrin Leuschner, Referentin für Soziales Ehrenamt in der Diözese Magdeburg, in Berlin dabei. Das Team teilt viele Erfahrungen, die sich in den Evaluierungsergebnissen von "Miteinander - Füreinander" aus vielen Standorten widerspiegeln. Dazu gehört: Ehrenamtlich Engagierte brauchen starke und verlässliche Unterstützung aus dem Hauptamt. Bei allem Engagement bleiben Ehrenamtliche Menschen, die nicht unendlich über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit hinausgehen können. Auch sie wünschen sich Ermutigung und Unterstützung. Und sie können beispielsweise mit nötiger Verwaltungsarbeit überfordert sein.
Was das für die Zukunft der Projekte bedeutet und welche Rahmenbedingungen auch auf politischer Ebene geschaffen werden müssen, ist beim Forum im Podium intensiv diskutiert worden. Eine wesentliche Forderung: eine öffentliche Finanzierung von hauptamtlichen Strukturen, die dem Ehrenamt den Rücken stärken.
Weitere Erkenntnisse aus der Evaluierung:
Rahmenbedingungen für die Teilnahme an Angeboten für Seniorinnen und Senioren
- Vertrauen in und Sympathie für Ehrenamtliche sind sehr wichtig (93 bzw. 92 Prozent der befragten Menschen im)
- Gute Erreichbarkeit (78 Prozent)
- Barrierefreier Zugang (58 Prozent)
Wirkung der Angebote aus Sicht der Seniorinnen und Senioren
- vergrößerter Bekannten- und Freundeskreis (57 Prozent)
- zunehmender Austausch mit anderen Menschen (57 Prozent)
- hilfreiche Informationen erhalten (75 Prozent)
Wann Ehrenamtliche Leitungsverantwortung übernehmen würden
- gute Vorbereitung und Einarbeitung
- Qualifizierung
- Ermutigung, Rückhalt bzw. Unterstützung durch Hauptamtliche
Weitere Informationen: Malteser und Caritas fordern Stärkung des Ehrenamtes