Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes der Malteser unterstützen derzeit die Zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) in Halberstadt bei der Entnahme von Abstrichproben, deren Dokumentation und dem Transport der Proben in die Magdeburger Uniklinik. Gemeinsam mit Generalarzt Dr. Bruno Most informierte sich Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer Thomas Glückstein gestern vor Ort.
Aufgrund der in den letzten Wochen vermehrt aufgetretenen Corona-Infektionen in der Anlaufstelle werden die Bewohner zu ihrem Schutz alle zwei Tage getestet. Dieser für zwei Wochen geplante Einsatz der Bundeswehr, Polizei, dem Malteser Hilfsdienst und anderen Hilfsorganisationen, wie dem Deutschen Roten Kreuz, den Johannitern und dem Arbeiter-Samariter-Bund, findet im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt statt. In kleinen Teams durchlaufen die Helferinnen und Helfer die verschiedenen Bereiche und testen die Bewohner auf eine potenzielle Infektion mit dem Coronavirus.
Der Leiter der ZASt, Dr. René Seidel, ist verantwortlich für die Durchführung der Testreihen. „Nur dann, wenn wir Personen identifizieren, die mit Covid-19 infiziert sind, und sie in spezielle Isolierungseinrichtung verlegen, gelingt es uns, die Quarantänesituation aufzuheben“, erklärt Seidel. Derzeit dauert die Quarantäne in der Einrichtung bis zum 30. April an. „Ich bin sehr dankbar, dass die Bundeswehr und auch die Hilfsorganisationen uns hier so tatkräftig unterstützen“, betont Seidel. In der Einrichtung sind derzeit ca. 710 Personen untergebracht.
Von allen Seiten gibt es Dank an die Freiwilligen, die mit ihrer Leistung die Einrichtung unterstützen. Thomas Glückstein, Diözesan- und Landesgeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes Magdeburg bringt es auf den Punkt: „Dank und Respekt von meiner Seite. Die Kolleginnen und Kollegen, die sich freiwillig gemeldet haben, haben viel Herzblut. Sie helfen Menschen, die in Not sind. Der Bedürftige steht im Vordergrund und nicht die eigenen Befindlichkeiten. Das ist eine tolle Erfahrung.“
Auch Generalarzt Dr. Bruno Most, stellvertretender Kommandeur Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung und Beauftragter für Zivil-Militärische Zusammenarbeit (BeA ZMZ) des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, verschaffte sich Eindrücke vor Ort. „Unsere Hilfeleistung erfüllt verschiedenste Zwecke und Rahmenbedingungen, die mir als BeA ZMZ besonders am Herzen liegen. Deutschland ist ein weltoffenes Land, das Thema Asyl gehört für uns dazu. Diese konkrete Herausforderung ist ein besonderer Dienst an unser Land, den die Soldatinnen und Soldaten erfüllen.“ Most betont zudem die sehr gute Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen: „Wir gehören Seite an Seite. Unsere Soldaten geben eine glänzende Figur ab.“
Michael Zacher und Dr. Nadine Seumenicht, Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, Weißenfels;
Steffi Möhle Malteser Hilfsdienst Magdeburg