Spende für die Begleitung älterer, einsamer und trauernder Menschen

Antje Schmidt, leitende Koordinatorin des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentrums Magdeburg bedankt sich bei Ulrich Pauer, Inhaber des Gartenbaubetriebs Pauer.

Bereits Ende letzten Jahres freute sich die Trauerbegleitung des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentrums in Magdeburg sowie der Malteserruf über eine großzügige Spende von jeweils 500 Euro von Ulrich Pauer Gartenbau aus Magdeburg. Inhaber Ulrich Pauer betreibt auch eine Friedhofsgärtnerei und kommt dort bei der Grabgestaltung in direkten Kontakt mit Trauernden. „Wir sind meistens die ersten Personen, die nach dem Bestatter mit Angehörigen von Verstorbenen sprechen. Das ist oft ein sehr intensiver Kontakt, man merkt, dass die Leute etwas loswerden wollen“, weiß Ulrich Pauer. Von vielen Kunden und Kundinnen kennt er so ganze Lebensgeschichten. „Hätte ich diese Erfahrungen nicht in meinem Arbeitsalltag gesammelt, wüsste ich nicht, wie wichtig tatsächlich Gespräche und Austausch für trauernde Menschen sind“, fügt er hinzu.

Zusätzlich erfährt Ulrich Pauer durch eine Bekannte von der ambulanten Trauerbegleitung und nach kurzer Recherche den Entschluss den Telefonbesuchsdienst „Malteserruf“ und die Trauerbegleitung der Malteser mit einer Spende zu bedenken. „Gerade jetzt sind vor allem auch ältere Menschen allein, sei es mit ihrer Trauer oder aufgrund fehlender Sozialkontakte. Die Angebote der Malteser sind da eine geniale Idee“, berichtet Ulrich Pauer. Ende 2020 informiert er mit einem Rundschreiben auch seine Geschäftskundinnen und -kunden über die Angebote, von denen viele Friedhofskundinnen und -kunden sind. „Unsere Geschäftskundinnen und -kunden mussten auf das sonst obligatorische Geschenk zu Weihnachten verzichten. Eine Kundin schickte uns sogar eine kleine Barspende für die Malteser, sodass wir gemeinsam auf eine schöne Spendensumme kamen“, berichtet Ulrich Pauer, der auch andere Projekte in Salbke unterstützt.

Ehrenamtliches Engagement begleitet trauernde, ältere und einsame Menschen

Auch stellvertretend für den Malteserruf überreichte Antje Schmidt, leitende Koordinatorin des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentrums der Malteser in Magdeburg, am 16. April 2021 unter Berücksichtigung der Abstands- und Hygienevorschriften ein kleines Dankeschön. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde ein persönliches Treffen bisher vertagt. „Da ein Ende der Kontaktbeschränkungen auch aktuell nicht in Sicht ist, wollten wir uns nun doch endlich einmal persönlich bedanken“, berichtet Antje Schmidt. Die Vereinsamungstendenzen aufgrund der Pandemie kann sie nur bestätigen. Zum Verlust käme die nun noch erschwerte Situation der Pandemie hinzu. Dies spiegelt sich auch in der steigenden Nachfrage von Trauerbegleitungen wider. Die Spende wird für die Weiterbildung und Ausstattung der Ehrenamtlichen sowohl beim Telefonbesuchsdienst „Malteserruf“ sowie der Trauerbegleitung genutzt, um älteren, einsamen und trauernden Menschen zuzuhören und sie in einer schwierigen Zeit zu begleiten.

Malteserruf und telefonische Trauerbegleitung verschaffen Gehör

Vor allem Einzelgespräche mit trauernden Menschen oder der Austausch untereinander im Trauercafé sind sonst feste Bestandteile der ambulanten Hospizdienste der Malteser, die aufgrund der Corona-Pandemie und des strikten Kontaktverbotes nicht stattfinden können.

Deswegen bieten die Malteser unter 0391 60783910 und 03923 6129151 eine kostenfreie telefonische Trauerberatung und Trauereinzelbegleitung an. 

Der Telefonbesuchsdienst „Malteserruf“ besucht neben älteren auch Menschen aller Risikogruppen, die daheim von sozialer Isolation und Vereinsamung betroffen sind – ganz unkompliziert telefonisch und ab sofort auch per „Malteser Mail“ in ganz Sachsen-Anhalt. Interessierte können sich bei Katrin Leuschner unter 0391 50676910 oder Katrin.Leuschner@malteser.org melden.