Die Preisverleihung konnte aufgrund der Corona bedingten Kontaktbeschränkungen nicht wie geplant stattfinden und wurde am Mittwoch, den 2. Dezember 2020 online übertragen.
Hier wurde dann verkündet, dass sich das Projekt der Malteser durchgesetzt hatte. „Wir haben alle gespannt vor den Rechnern und an den Smartphones gesessen und mitgefiebert. Aber dass wir tatsächlich gewinnen würden, damit hat wohl niemand wirklich gerechnet“, berichtet Tony Krutenat, Leiter Einsatzdienste der Malteser im Ostharz.
In den vergangenen Tagen erreichte dann die Malteser per Kurier auch ein großes Paket, in dem sich Scheck, Trophäe, Urkunde, ein Brief von Innenminister Horst Seehofer und allerlei verpackte Geschenke befanden. „Es ist immer noch überwältigend. Ich bin sehr stolz auf unsere Mitglieder und wir freuen uns riesig über den Gewinn und die vielen Aufmerksamkeiten“, verrät Tony Krutenat. Richtig gefeiert werden kann leider nicht. Dafür werden in den nächsten Tagen bis Weihnachten die kleinen Präsente noch fleißig an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer verteilt.
Nicht unerheblich ist auch das Preisgeld in Höhe von 9.000 Euro. „Momentan sind wir noch etwas überfordert mit dem Geldsegen. Wir werden auf alle Fälle aber erst einmal neue Ausrüstung und Kleidung für unsere Einsatzkräfte besorgen, sodass wir gut ins neue Jahr starten“, freut sich Tony Krutenat.
„BE Ehrenamt“ – Leben retten und schützen im Ehrenamt
Das Projekt begleitet neue Mitglieder neben der notwendigen Ausbildung durch eine gezielte Anleitung und Betreuung, stellt ihnen einen erfahrenen Paten an die Seite, führt an Strukturen und Aufgaben heran und festigt die Gemeinschaft. Die Begleitung ist auf ein Jahr nach Eintritt ausgelegt und endet mit einem Zielgespräch. Das Projekt besteht aus mehreren Bausteinen, die in einem Begleitheft erörtert werden, wie beispielsweise: Vorbereitung auf den Dienst als Einsatzkraft, sicherer Umgang mit Fahrzeugen und Technik, Vertrauen zu Helfern und Führungskräften schaffen, Probleme und Unmut rechtzeitig erkennen, Wünsche der Helfer oder Ausbildung begleiten. Durch das Begleitheft bekommt der Ehrenamtliche einen Einblick in die Tätigkeiten des Katastrophenschutzes und die Besonderheiten beim Malteser Hilfsdienst. Das Heft wird als Magazin gedruckt und ist auch gleichzeitig ein "Maltesertagebuch". „Wir wollen so neue Mitglieder langfristig für ein Ehrenamt begeistern und mit unserer Begeisterung für den Katastrophenschutz anstecken“, so Tony Krutenat.
Neue Mitglieder im Katastrophenschutz herzlich willkommen
Der Malteser Katastrophenschutz im Ostharz freuts ich weiterhin über engagierte Helferinnen und Helfer, die an einem Ehrenamt interessiert sind und „reinschnuppern“ möchten. „Die ehrenamtlichen Helfer des Katastrophenschutzes sind zur Stelle, wenn die Kräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr nicht ausreichen und vielen Menschen akut geholfen werden muss“, erklärt Tony Krutenat. Dies können extreme Situationen, wie Schneestürme, Hochwasser oder Großschadenslagen wie ein Busunfall sein. Die Malteser bereiten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer umfassend auf Ihre Aufgabe als Einsatzkraft vor. Die Aufgaben sind vielfältig. Sanitäter, Führungskraft, Fernmelder oder Kraftfahrer sind nur einige Funktionen, die von Ehrenamtlichen im Katastrophenschutz übernommen werden. Interessenten können sich bei Tony Krutenat unter melden.
Bereits 16 neue Helferinnen und Helfer haben in diesem Jahr eine Tätigkeit im Katastrophenschutz begonnen. Fünf weitere stehen in den Startlöchern und möchten sich einbringen, wenn der Lockdown vorbei ist und Ausbildungsabende wieder erlaubt sind.
Förderpreis unterstützt ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) unterstützt mit dem Förderpreis Helfende Hand ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz. Hintergrund dieser Initiative sind die zu erwartenden demographischen Veränderungen und ihre Folgen für den Nachwuchs ehrenamtlicher Organisationen, die die Einrichtungen im Bevölkerungsschutz in Deutschland tragen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn ist die Geschäftsstelle für den Förderpreis.