Nachdem Geschäfte und viele Freizeiteinrichtungen wieder öffnen, bitten nun auch die Werbebeauftragten der Malteser die Menschen in Sachsen-Anhalt wieder um Unterstützung für die Hilfsorganisation. Seit Mitte März wurden bisher alle Werbemaßnahmen zur Mitgliedergewinnung ausgesetzt. Damit ist der Malteser Hilfsdienst seiner Verantwortung nachgekommen, Risikogruppen, Bedürftige sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende zu schützen. Dazu gehören auch die im Auftrag der Malteser tätigen Dienstleister und Agenturen. Ab dem 18. Mai werden die Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung nun wieder in Sachsen-Anhalt aufgenommen, allerdings unter strengen Hygienevorschriften.
Corona-Pandemie stellt Malteser Hilfsdienst vor wirtschaftliche Belastungen
Auch die Malteser in Sachsen-Anhalt sind von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen und auf Spenden angewiesen. „Wir stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen, weil zentrale Einnahmequellen bei fortlaufenden Kosten von einem Tag auf den anderen weggebrochen sind“, berichtet Thomas Glückstein, Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer. Betroffen sind unter anderem die Bereiche Ausbildung und Sanitätsdienst: Seit Mitte März können keine Erste-Hilfe-Lehrgänge mehr durchgeführt werden, im Bereich der Sanitätsdienste entfallen sämtliche Aufträge, weil alle großen Veranstaltungen abgesagt sind. Auch wenn die Ehrenamtlichen viel Zeit und Einsatz kostenfrei mitbringen, müssen dennoch viele Dinge, wie Schutzausrüstung, Fahrzeugkosten oder hauptamtliche Koordinatoren weiterbezahlt werden. Neben der wirtschaftlichen Lage macht es den Maltesern als sozial-caritative Hilfsorganisation aber auch zu schaffen, dass derzeit nur unter erschwerten Bedingungen die ihr anvertrauten Menschen betreut werden können. Hier versuchen die Malteser flexibel und ideenreich diese Menschen nicht allein zu lassen, trotz der Kontaktsperre. Sowohl in den Besuchs- und Begleitdiensten, der Integrationsarbeit, als auch in der Hospiz- und Trauerarbeit haben die Mitarbeitenden neue und alternative Ideen entwickelt, die den Austausch und die Nähe auf Distanz ermöglichen. In den vergangenen Wochen haben die Malteser auf diese Weise viele von dem Corona-Virus gefährdete oder betroffene Menschen unterstützt. Dies war auch nur durch die Treue vieler Fördermitglieder möglich.
Soziale Projekte und Ehrenamt brauchen dauerhafte Spender und Fördermitglieder
Beispielhaft führen die Malteser in Sachsen-Anhalt aktuell auch eine Anrufaktion für dauerhafte Spender und Fördermitglieder durch. Um weiterhin mit den zahlreichen Unterstützern in Verbindung zu bleiben, dabei jedoch die aktuelle herausfordernde Lage für ältere Risikogruppen zu berücksichtigen und Hilfe anzubieten, legten die Malteser vorerst das Augenmerk der Anrufaktion auf Spender und Fördermitglieder, die über 80 Jahre alt sind. „Grundsätzlich ist es uns wichtig, nachzufragen, wie es den Menschen während der Pandemie geht. Vor allem interessiert es uns, ob ein besonderer Hilfebedarf besteht und ob Unterstützung beim Einkaufen oder bei anderen Dingen benötigt wird. Das Allerwichtigste ist jedoch auch einmal persönlich am Telefon Danke zu sagen für die langjährige dauerhafte Unterstützung durch Beiträge unserer Fördermitglieder“, erklärt Thomas Glückstein.
Aufnahme der Werbemaßnahmen unter Berücksichtig besonderer Hygienemaßnahmen
Wir haben auch gegenüber unseren Mitarbeitenden eine Verantwortung Arbeitsplätze zu sichern und gemeinsam die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Dazu sind wir jedoch gerade jetzt auf die Unterstützung von Spendern und Fördermitgliedern angewiesen. Den Infektionsschutz nehmen wir bei der Wiederaufnahme der Werbemaßnahmen sehr ernst. Während des Gesprächs mit Interessierten - zum Beispiel an der Haustür - gelten besondere Hygieneregeln. So sollen die Werbebeauftragten den Abstand einhalten, einen Mundschutz tragen und nach jedem Gebrauch Tablet und Stift desinfizieren. Alle Malteser Mitarbeiter sollen morgens auf mögliche Symptome einer COVID-19-Erkrankung hin befragt oder untersucht werden. Zu erkennen sind die Werbebeauftragten an ihrer Malteser Kleidung und vor allem an ihrem offiziellen Ausweis (Vorname, Name, Werber-Nummer). „Wir bitten dies sehr ernst zu nehmen, da auch während unseres Werbestopps Trittbretterfahrer unterwegs waren und im Namen der Malteser versuchten Spenden einzusammeln. Unsere Mitarbeitenden müssen sich immer ausweisen können und nehmen auch kein Bargeld an“, sagt Thomas Glückstein.
Spenden und Fördermitgliedschaften auch online möglich
Alle, die den Malteser Hilfsdienst kontaktlos unterstützen möchten, können ebenfalls online spenden oder online Fördermitgliedschaften abschließen. Informationen und Online-Formulare dazu befinden sich auf der Internetseite unter Fördermitglied werden. Bei Rückfragen und Unklarheiten kann die Mitgliederbetreuung per E-Mail an mitgliederbetreuung.sachsen-anhalt(at)malteser(dot)org oder per Telefon unter 0391 609310 kontaktiert werden.
In der Diözese Magdeburg sind circa 1.000 Malteser ehrenamtlich aktiv: Sie engagieren sich unter anderem im Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Besuchsdienst, Malteserruf, Malteser Jugend oder als Hospiz- und Trauerbegleiter sowie Integrationslotsen. Zur Seite stehen ihnen zum Beispiel im Rettungsdienst und Fahrdienst 415 hauptamtliche Malteser.
Bei inhaltlichen Fragen:
Malteser Mitgliederbetreuung Sachsen-Anhalt
Malteser Hilfsdienst e. V.
Telefon +49 (0) 391 609310
Email: mitgliederbetreuung.sachsen-anhalt(at)malteser(dot)org