Malteser beschenken Bedürftige in Magdeburg

Männer und Frauen halten gefüllte Beutel.

Es sind einfache Jutebeutel. Nur ein kleines Malteser-Logo ist zu sehen. Doch es kommt nicht auf die Verpackung an. Es zählt, was drin ist. Und das ist eine Menge. 

Eine Packung Teebeutel, zwei Dosen mit Eintopf, ein Ministollen, Pudding zum selbst Anrühren, aber auch Packung mit Taschentüchern. "Drin steckt, was wir - auch symbolisch - an Menschen in finanzieller Armut geben möchten, etwas Herzlichkeit und Wärme", sagt Katrin Leuschner, Diözesanreferentin Soziales Ehrenamt der Malteser in Magdeburg. Aber auch kleine Überraschung gibt es. Manche "Taschen voller Wärme" enthalten ein Buch, andere Topfhandschuhe oder andere Kleinigkeiten. 

Schon eine Woche vorher hat Katrin Leuschner gemeinsam mit ehrenamtlichen Maltesern, aber auch Freiwilligen der Stiftung "netzwerk leben" Beutel um Beutel gepackt. Dass überhaupt etwas in den Taschen steckt, ist nur dank Spenden möglich. Die Eintöpfe etwa hat GB Foods gestiftet - nicht nur an die Malteser in Magdeburg, sondern an viele Malteser-Dienststellen in ganz Deutschland, die damit Bedürftige unterstützen. Taschentücher stammen von Apotheken aus Magdeburg. Aber auch die Maco Home Company und die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) haben einen Teil dazu beigetragen. Genauso wie andere Unterstützer, die Geld gespendet haben.

Einen Tag nach dem "Welttag der Armen" wurden die kleinen Überraschungen an Menschen übergeben, die sich im Gemeindezentrum St. Sebastian in Magdeburg jede Woche bei der Lebensmittelausgabe des Vereins AllesRetter e. V. mit dem Nötigsten zum Leben eindecken. Es sind Mütter da mit ihren Kindern, Familien und Alleinerziehende, Männer und Frauen jeder Altersgruppe. Armut hat viele Gesichter.

"Es gibt viele Menschen, die in finanzieller Armut leben", sagt Katrin Leuschner. Das sei nicht erst so, seit die Preise für Heizkosten und Lebensmittel zuletzt deutlich gestiegen sind. Die Gründe seien vielfältiger. Da gehören Umbrüche im Leben genauso dazu, wie eine Arbeit, die zu den weniger gut bezahlten gehört, oder eine Krankheit. "Was auch immer es bei den einzelnen Menschen ist, ist uns nicht wichtig. Wir helfen, wenn wir können", so Leuschner. "Uns ist wichtig, den Menschen zu geben, was in unserer Gesellschaft sehr oft fehlt - Wärme und Herzlichkeit."