Was ist ein Letzte Hilfe Kurs?
Beim Erste Hilfe Kurs weiß jeder, um was es geht. Es sollen Menschenleben gerettet werden.Im Kurs Letzte Hilfe geht es darum, Sterben als einen Teil des Lebens zu behandeln.Berührungsängste zu schwerstkranken und sterbenden Menschen abzubauen und der damit oft verbundenen Hilflosigkeit entgegen zu wirken.
Für wen ist der Kurs geeignet?
Der Kurs ist für jeden Menschen gedacht, um für das eigene Lebensende vorzusorgen. Es braucht keinerlei medizinische Grundkenntnisse oder pflegerische Vorbildung.Letztlich kann jeder etwas aus dem Kurs mitnehmen und er soll die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Sterbebegleitung ermutigen. Viele Menschen sind überfordert und hilflos, wenn sie teilweise auch plötzlich mit dem Thema in Kontakt kommen, wenn die Eltern oder Großeltern schwer erkranken oder sterbend sind. Es gibt viele Unsicherheiten, die wir im Kurs gern abbauen möchten
Was sind Inhalte des Kurses?
Im Prinzip wird ein 1x1 der Sterbebegleitung vermittelt. Da geht es zum einen darum, dass das Sterben ein normaler Teil des Lebens ist, mit dem sich jeder unabhängig des Alters auseinandersetzen sollte. Dazu sind Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht wichtig. Es geht auch darum mögliche Beschwerden als Teil eines Sterbeprozesses zu lindern und zu überlegen, wie Abschiede gestaltet werden können.
Warum ist der Kurs so wichtig?
Wir möchten mit dem Kurs Grundwissen vermitteln und die Menschen ermutigen, sich sterbenden Menschen zuzuwenden. Noch immer ist das Thema Tod und Sterben negativ besetzt. Dabei ist es wichtig, sich rechtzeitig mit eigenen Wünschen und Vorstellungen oder auch dem Sterben allgemein auseinanderzusetzen. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern praktizierte Menschlichkeit. Und Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.
Wann findet der nächste Kurs statt?
Wir veranstalten den nächsten Kurs am 30. September 2020 von 17 bis 21 Uhr in der Kreisvolkshochschule Anhalt-Bitterfeld am Standort Zerbst/Anhalt in der F.-L.-Jahn-Straße 5 in 39261 Zerbst/Anhalt. Der Kurs ist kostenfrei. Anmeldungen sind bei Gundula Heyn, der Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes der Malteser in Zerbst, unter 03923 6129151 und Gundula.Heyn@malteser.org oder bei der Kreisvolkshochschule Anhalt-Bitterfeld unter 03923 6111500 möglich.
Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es noch in der Sterbebegleitung?
Der Ambulante Hospizdienst der Malteser in Zerbst ist jederzeit Ansprechpartner und Ort für offene Fragen, die auftauchen, wenn ein naher Angehöriger schwer erkrankt oder das Thema letzte Lebenszeit im Raum steht. Wir bieten auch Begleitung für die schwerkranken Menschen sowie Entlastung der Angehörigen durch ehrenamtliche Hospizbegleiter in dieser schweren Zeit an. Auch wer sich für ein solches Ehrenamt interessiert, kann sich jederzeit bei uns melden. Ab September 2020 werden wieder neue ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen befähigt.
Wie helfen Sie, wenn jemand einen Menschen verloren hat?
Trauer und der Umgang mit Verlusten sind genauso wichtig, wie die Vorbereitungen auf den Tod. Die Malteser bieten individuelle Trauerbegleitung an. Jeder, der einen Menschen betrauert und Gesprächsbedarf oder Fragen zu seiner Trauer hat, kann sich melden. An jedem ersten Mittwoch im Monat laden wir außerdem von 15 bis 17 Uhr zum Trauercafé „Leben“ ein. Diese Angebote sind alle kostenfrei und werden von ausgebildeten Ehrenamtlichen angeboten.
Jedes Jahr veranstalten wir außerdem eine Gedenkfeier, an der wir uns an Menschen erinnern, die wir mit unserem Dienst auf ihrem letzten Stück Lebensweg begleiten durften. Unter dem Leitsatz „Schutzengel“ findet die Gedenkfeier am Freitag, den 9. Oktober 2020 um 17 Uhr in der St. Jacobus Kirche Zerbst in der Friedrich-Naumann-Str. 37 statt. Alle, die in diesem Jahr von einem Menschen Abschied nehmen mussten, sind herzlich eingeladen, derer zu gedenken.