Liebe Malteser,
die unfassbaren Ereignisse auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt vier Tage vor Heiligabend haben uns zutiefst erschüttert. Die Zahl der Toten und die hohe Zahl der Verletzten sind nur schwer zu fassen.
In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken und Gebete bei den Opfern und ihren Familien. Wir wünschen allen unmittelbar und mittelbar Betroffenen viel Kraft, diese schweren Tage zu bewältigen. Mögen die physischen Verletzungen schnell heilen und die tiefen seelischen Wunden bei den Betroffenen und allen Magdeburgerinnen und Magdeburgern mit der Zeit Linderung finden.
Ich bedanke mich bei all unseren Einsatzkräften, die schnell, professionell und unter schwierigsten Bedingungen geholfen haben. Wir erahnen nur, welches Bild und welche Lage sich ihnen bot. Sie waren die Rettenden der ersten Minuten, haben verletzten Menschen geholfen, Erste Hilfe an Körper und Seele geleistet und Verletzte in Kliniken gebracht. Ein solches Ausmaß an Verletzten hinterlässt Spuren bei den Einsatzkräften, die nun ebenfalls Hilfe benötigen, um die Eindrücke zu bewältigen. Alle am Einsatz beteiligten Rettungskräfte werden noch heute, angeleitet von unserem Team Einsatznachsorge, ein Gesprächsangebot erhalten. Es ist uns ein großes und wichtiges Anliegen, Räume für unsere Einsatzkräfte zu schaffen, um über das Erlebte und die Dramatik der vergangenen Stunden zu sprechen.
Als Malteser sind wir eine starke Gemeinschaft. Und so erreichten uns deutschlandweit viele Nachrichten der aufrichtigen und tiefen Verbundenheit, der Solidarität und des Gebetes. Zahlreiche Unterstützungsangebote zeigen, dass wir in schweren Stunden zusammenstehen und getragen sein dürfen von einem starken Malteser-Verband. Allen, die in diesen Tagen mit und bei uns sind, herzlichen Dank. Das gibt uns Kraft, die Situation auszuhalten und für die betroffenen Menschen und unsere Einsatzkräfte da zu sein.
Anke Brumm
Diözesan- und Bezirksgeschäftsführerin
Bei dem Ereignis auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 und in deren Folge sind sechs Menschen ums Leben gekommen, rund 300 wurden zum Teil schwer verletzt. Zahlreiche hauptamtliche Rettungskräfte sowie ehrenamtliche Katastrophenschutzkräfte von Hilfsorganisationen, darunter die Malteser, waren bereits wenige Minuten nach den Ereignissen vor Ort, um den Betroffenen Hilfe zu leisten. Einen Tag nach dem Ereignis gab es eine Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) für die Einsatzkräfte. Diese kann auch in den kommenden Wochen und Monaten bei Bedarf in Anspruch genommen werden.
Darüber hinaus haben Malteser aus Magdeburg sowie umliegenden Einsatzgebieten an den Gedenkveranstaltungen für die Opfer in Magdeburg teilgenommen.