Fest anlässlich des Weltflüchtlingstages in Oschersleben

Eine Mirabeiterin der Malteser sitzt mit einer Mutter und ihrem Kind auf dem Boden und malt mit Straßenkreide.
Pegah Amini ist Ehrenamtskoordinatorin im Projekt "Hand in Hand" an der Gemeinschaftsunterkunft Oschersleben. Sie organisierte mit ihren Ehrenamtlichen ein Begegnungsfest zum Weltflüchtlingstag.
Logo Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
Das Projekt „Hand in Hand“ wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Am vergangenen Dienstag feierten die Malteser gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft Oschersleben sowie Ehrenamtlichen, Kooperationspartnerinnen und -partnern der „AG Willkommenskultur“ ein kleines Begegnungsfest anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni 2021. „Ich war erst etwas verunsichert, ob man diesen Tag feiern sollte. Es gibt noch immer Kriege, Krisen und unzumutbare Lebensumstände, die Menschen veranlassen ihre Heimat zu verlassen“, sagt Pegah Amini, Ehrenamtskoordinatorin im Integrationsprojekt „Hand in Hand“ an der Gemeinschaftsunterkunft Oschersleben. Da sich jedoch alle danach sehnten, sich wieder in Präsenz zu treffen, auszutauschen und unbeschwerte Momente zu erleben, wurden in kleiner Runde und unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften kleine Leckereien aus Syrien und Europa angeboten, geplaudert, gespielt und mit Kreide gemalt.

Sprache ist der Schlüssel zur Integration

Deswegen nutzen die Teilnehmenden den Rahmen, um auch gemeinsam zu resümieren, Bedarfe vor Ort festzustellen und neue Ideen zu entwickeln. „Wir möchten uns zukünftig besser mit anderen Initiativen verknüpfen, die Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung ausbilden oder beispielsweise zur Anerkennung von Berufsabschlüssen beraten“, verrät Pegah Amini. Gerade die Zeit während der Coronapandemie habe gezeigt, wie isoliert sich viele Bewohnerinnen und -bewohner fühlen, wenn keine Treffen, Ausflüge, Deutschkurse oder Sprachcafés möglich sind. „Sprache ist so wichtig. Deswegen möchten wir schnellstmöglich wieder unsere Angebote öffnen“, berichtet Pegah Amini. Sobald es die Verordnungen zulassen, sollen in der Gemeinschaftsunterkunft wieder regelmäßig Sport- und Freizeitangebote stattfinden. Auch im Garten gibt es für geflüchtete Menschen und Ehrenamtliche die Möglichkeit sich in den Beeten auszutoben, gemeinsam zu ernten und die Erträge bei Kochabenden zu verarbeiten.

Ehrenamtliche für Sprachtandem gesucht

Sprachtandems sind aber bereits aktuell möglich und wurden vor allem während der Pandemie und dem Lockdown stark nachgefragt. Deswegen sucht das Integrationsprojekt „Hand in Hand“ weiterhin Freiwillige, die sich gerne virtuell oder telefonisch als sogenanntes "Sprachtandem" mit einem Geflüchteten zusammentun. Interessierte Freiwillige werden mit einem Geflüchteten vernetzt und helfen so bei der Verbesserung der Deutschkenntnisse. „Das können ganz alltägliche Gespräche sein. Es geht einfach darum, die Alltagssprache anzuwenden“, weiß Pegah Amini von den Maltesern. „Es bedarf keiner besonderen Vorkenntnisse. Jeder und jede, egal welchen Geschlechts, Alters, Herkunft oder Religion ist willkommen und eingeladen sich bei uns zu engagieren und eigene Ideen einzubringen“, fügt sie hinzu. Der Zeitumfang beträgt circa ein bis zwei Stunden pro Woche und kann flexibel und individuell mit dem Tandem-Partner abgestimmt werden. Interessenten für ein Sprach-Tandem melden sich bitte bei Pegah.Amini@malteser.org oder unter 0160 92891864.