Die nächste Generation Führungskraft

Seit dem ersten April besetzt der ehemalige Trainee André Hachmöller die Position des Dienststellenleiters Magdeburg.

Magdeburg war anfangs gar nicht seine erste Wahl, eher ein Kompromiss zwischen Heimatnähe und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. André Hachmöller ist Familienmensch, liebt seine Heimat um das „Osterblumendorf“ Auen-Holthaus in Niedersachsen. „Die Entfernung ist manchmal tatsächlich nicht einfach. Umso mehr freue ich mich, wenn ich es neben der Arbeit doch ab und an schaffe meine Familie und Freunde am Wochenende zu besuchen“, berichtet der 25-Jährige. Nach seinem Bachelorstudium „Management Sozialer Dienstleistungen“ in Vechta und dem Masterabschluss „Business Management“ in Emden strebt André Hachmöller eine Führungslaufbahn an. „Während meiner Masterarbeit wurde mir schnell klar, dass die reine Wirtschaft nichts für mich ist. Ich sehe mich da schon eher im sozialen Bereich, wollte aber nach dem Studium nicht gleich ins kalte Wasser springen“, gibt André Hachmöller zu. Vorbereiten soll ihn das Traineeprogramm der Malteser, das bundesweit an verschiedenen Standorten über einen Zeitraum von 18 Monaten junge Führungskräfte ausbildet.

Trainee mit Führungsaufgaben

Von Oktober 2019 bis März 2021 durchläuft der gebürtige Niedersachse das Traineeprogramm in der Diözese Magdeburg, fast schon im Schnelldurchlauf. Nach einigen Monaten des Kennenlernens der verschiedenen Gliederungen und Dienste übernimmt André Hachmöller bereits kurz nach Beginn als Trainee die Leitung des Fahrdienstes in Magdeburg. „Mir wurde gleich das Vertrauen geschenkt, schnell Führungsaufgaben zu übernehmen, eigenständig zu handeln und Entscheidungen zu treffen“, sagt André Hachmöller und springt damit dann doch ins fast kalte Wasser. Die verantwortungsvolle Aufgabe lehrt ihn schnell vieles über Mitarbeiterführung und den Umgang mit stressigen Situationen. Geholfen hat hier das gute Klima unter den Mitarbeitenden. „Man achtet aufeinander. Ich schätze eher flache Hierarchien und habe immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Wünsche meiner Kolleginnen und Kollegen“, verrät André Hachmöller. „Ich möchte, dass die Mitarbeitenden gern zur Arbeit kommen und diese auch eigenständig und motiviert mitgestalten“, fügt er hinzu. Damit fährt André Hachmöller gut. Unter den Kolleginnen und Kollegen geschätzt, bewirbt er sich nach Ablauf des Traineeprogramms für die Stelle des Dienststellenleiters in Magdeburg und setzt sich gegen die Mitbewerberinnen und -bewerber durch. „Nach erfolgreicher Einarbeitung übernahm André Hachmöller in nur sehr kurzer Zeit Fach- und Führungsaufgaben im Fahrdienst und verbesserte dort durch sein Engagement sogar die wirtschaftliche Situation. Daher haben wir uns auch über sein Interesse an der Position des Dienstellenleiters gefreut. Durch seinen Ideenreichtum und seine Visionen konnte er sich im Bewerbungsverfahren dann durchsetzen und die Entscheidung für ihn fiel uns sehr leicht“, berichtet Thomas Glückstein, Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer in Magdeburg.

Frischer Wind in der Dienststelle Magdeburg

Herausfordernd ist für André Hachmöller auch, dass seine jetzige Position erst geschaffen wurde. Aufgrund des stetigen Wachstums des Malteser Hilfsdienstes und damit notweniger neuer Strukturen, sollen so bestehende und neue Dienste weiterentwickelt werden. „Als Dienststellenleiter bin ich nun Schnittstelle zwischen unseren Diensten in der gGmbH und dem e. V. in Magdeburg sowie der Geschäftsführung“, erklärt André Hachmöller. Konkret bedeutet dies eine Doppelfunktion als Dienststellenleiter für den Schulbegleitdienst, Hausnotruf und weiterhin als Leiter für den Fahrdienst in Magdeburg. Zu den Zuständigkeiten im e. V. gehört die Teamleitung der „EUTB® - Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ in ganz Sachsen-Anhalt, des Projektes „Engagiert durchs Leben“ und des Integrationsprojektes in Magdeburg. Perspektivisch wird dann die Stadtgeschäftsstelle in der Schönebecker Straße in Magdeburg verortet sein.

Magdeburg wählt neuen ehrenamtlichen Ortsvorstand

Zusätzlich ist André Hachmöller als hauptamtlicher Geschäftsführer für das Ehrenamt in Magdeburg Tandempartner von Reimund Märkisch, dem ehrenamtlichen Ortsbeauftragten der Malteser in Magdeburg. „Wir arbeiten gerade sehr intensiv an dem Aufbau der Ortsstruktur hier in Magdeburg. Gemeinsam wollen wir unser Profil finden und schärfen und dementsprechend Dienste umstrukturieren“, so André Hachmöller. Erster Schritt dafür ist die Wahl eines ehrenamtlichen Ortsvorstandes.

Der Ortsvorstand berät und entscheidet über die strategischen Richtlinien der Ortsgliederung. Unter anderem fallen regelmäßige Beratungen auf Ortsebene, Schließung und Aufbau von Diensten oder dienstübergreifende Aktionen in seinen Aufgabenbereich. Er besteht aus mindestens vier Mitgliedern, davon zwei Vertreterinnen/Vertreter der aktiven Helferschaft, dem Ortsbeauftragten beziehungsweise der Ortsbeauftragten und dem Geschäftsführer beziehungsweise der Geschäftsführerin auf Ortsebene. Dieses Gremium setzt Beschlüsse der Diözesanebene auf Ortsebene um, und gewährleistet durch seine Besetzung, dass die Anliegen "vor Ort" auch Beachtung finden. Interessenten an der Mitgestaltung im Ortsvorstand können sich an den Ortsbeauftragten Reimund Märkisch wenden.

Neue Stelle – mehr Verantwortung

Und wir sind die ersten Wochen in der neuen Position? „Es hat sich eigentlich nicht viel verändert“, lacht der 25-Jährige. „Es sind mehr Aufgaben und Herausforderungen, die bearbeitet werden wollen.“ Ganz oben auf der Agenda stehen hier die ehrenamtlichen Ortstrukturen, die Digitalisierung im Fahrdienst und der Ausbau des Schulbegleitdienstes. „Auch wenn ich viele Führungsaufgaben auch schon während der Traineephase übernommen habe, sehe ich die Dienststellenleitung jetzt als erste richtige Möglichkeit mich auszuprobieren, Dinge zu verändern und meinen eigenen Führungsstil zu finden bzw. zu festigen“, sagt André Hachmöller. Wohin es für ihn noch geht, weiß er noch nicht. Die Stelle bei den Maltesern ist dabei aber eine wertvolle Erfahrung in seinem Findungsprozess, der ihn jedoch sehr wahrscheinlich irgendwann wieder Richtung Heimat in den Norden zieht.

Wer sich für das Traineeprogramm interessiert kann sich immer im Frühjahr und Herbst bei den Maltesern bewerben.
Weitere Infos dazu hier.